Gemäß der Analyse der Sozialarbeiter verstecken die Betroffenen ihre mangelnden Rechen- und Lesekenntnisse durch ihre Kreativität und durch ihr Auswendiglernen. Gleichzeitig haben sie eine Abneigung vor schulischen Institutionen und möchten nicht als „dumm“ angesehen werden. Nähere Informationen der Betroffenenanalyse sind in der Analyse der Sozialarbeiter zu finden.
Das Kernstück der Kampagne sind Videospots, damit ABCfit sowohl bei den Betroffenen als auch bei der Öffentlichkeit den gewünschten Bekanntheitsgrad in Vorarlberg erreicht. Plakate, Broschüren, Website sowie Radiospots basieren auf die Inhalte der Videospots und erzielen einen Zusatznutzen.
Die Videospots stellen folgende Szenen dar:
· Eine betroffene Mutter liest ihrem Kind aus einem Buch vor.
· Ein Betroffener sitzt im Restaurant.
· Ein Betroffener befindet sich an der Kassa.
· Ein Ehepaar verfährt sich mit dem Auto
· (Minenfeld).
Für jeden Spot werden Folgespots entwickelt. Damit die Betroffenen nicht diskriminiert werden, werden die Szenen überspitzt dargestellt. Gezeigt werden die Spots in den Kinos und im Fernsehen, um sowohl die Gesellschaft als auch Betroffene verschiedenen Alters ansprechen zu können. Mittels Ausstrahlung im Kino sind Personen über vierzehn zu erreichen, durch die TV-Ausstrahlung vor allem Menschen über 50.
Um möglichst viele Betroffene mit der Kampagne zu erreichen, werden Radiospots in das Konzept inkludiert. Dabei fließen Informationen von Betroffenen, Sozialarbeitern, der Volkshochschule sowie der Redaktion ein. Weiters soll über die Kampagne der Fachhochschule Vorarlberg berichtet werden. Die Spots sollten in Radio Vorarlberg, Antenne Vorarlberg sowie in Radio Proton (um Migranten ansprechen zu können) ausgestrahlt werden. Genaue Marktanteile und Zielgruppen des jeweiligen Senders liegen bei.
Um den Bekanntheitsgrad von ABCfit zu erhöhen, sollen auch Buttons mit 2,5 cm Durchmesser angefertigt werden, auf denen prägnante Gesichter oder Gegenstände aus den Spots abgebildet sind. Besonders jüngere Menschen (10-30jährige) – und sowohl Betroffene als auch andere – werden durch dieses Medium erreicht. Verteilt werden die Buttons bei Festivals, im Sohm, Szene Openair, Schlachthaus, Poolbar, Spielboden, OJAD, IFS, in Sozialeinrichtungen und bei der Jugendwohlfahrt.
Plakate an stark frequentierten, öffentlichen Plätzen beziehen sich ebenfalls auf die TV-Spots. Die Inhalte müssen mittels aussagekräftiger Bildsprache vermittelt werden. Auch das Logo, die Alpha-Telefonnummer, die Internetseite sowie der Claim sind auf dem Plakat zu finden. Durch dieses Medium können sowohl Betroffene als auch die Öffentlichkeit über die Kampagne informiert werden. Der Vorteil dieses Werbeträgers ist, dass Menschen jeglichen Alters angesprochen werden können.
Mit einer Informationsbroschüre, die sich auf die Spots bezieht, sollen in erster Linie Angehörige der Betroffenen angesprochen werden, um sich über den Analphabetismus, über Kurse zur Basisbildung sowie über Kontaktstellen zu informieren. Da die Broschüre mittels Daumenkinos und Comicdarstellungen ausgearbeitet wird, spricht dieses Medium Betroffene auch direkt an. Aufgelegt werden die Broschüren an Tankstellen, Pfarrzentren, Fitnessstudios, Imbissen, sozialen Treffpunkten, Freizeitzentren, Schulen (zB anlässlich eines Elternabends) und in Arztpraxen.
Weiters soll eine Pressemappe gestaltet werden, die neben redaktionellen Beiträgen auch Namen von Kontaktpersonen enthält. Die PR-Mappe wird im Rahmen des TLVs von Julia gestaltet. Dieses PR-Medium dient vor allem der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Internetseite sollte eine Lernhilfe für Betroffene darstellen und sie gleichzeitig über angebotene Kurse zur Basisbildung informieren. Auch für Angehörige und die Öffentlichkeit sollte die Seite Informationen zur Verfügung stellen. Durch den Internetauftritt werden vor allem Personen unter 50 angesprochen. Eine nähere Analyse der Internetnutzer liegt ebenfalls bei.
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